Besichtigungsfahrt




In weniger als anderthalb Stunden kann man die ganze Betriebslänge bequem befahren, und weil fast alle Wagen ein den Fahhgästen leicht zugängliches Stirnfenster haben, hat man einen schönen Blick. Als normaler Tourist wird man wohl in New York anfangen. Steigt man im T-Bhf 33. Street in den Journal Square Zug ein, fährt man 1.9 km südwärts geradeaus bis zur 9. Street. Bei der scharfen Kurve am Nordende des T-Bhfs ist der Tunnelmund der geplanten aber nie ausgeführten Verlängerung nach Osten bis zur ersten New Yorker IRT U-Bahn unter der 4. Avenue zu sehen. Hier und bei dem nächsten T-Bhf (Christopher Street) ist die schmale Tunnelbauweise am deutlichsten zu sehen; oben liegt Greenwich Village, Schwabing oder dem Savigny Platz ähnlich. Weil man der Konzession nach verpflichtet war, den Straßenzügen zu folgen, befinden sich gleich nach dem T-Bhf Christopher Street zwei äußerst scharfe gleich aufeinander folgende Kurven (44 Meter Durchmesser), gerade bevor man unter den Fluß fährt.

Tubes/PATH 1999 Gleich unter dem Fluß folgen zwei weitere aber weniger extreme Kurven, die durch die mehrfachigen Ansätze zum Bau des Tunnels entstanden sein sollen. Jetzt befährt man den 1874 begonnenen 1735 Meter lange Tunnel und vier Minuten später ist man unter Jersey City bei einem Gleisdreieck, wo der Zug fast 90° links nach Süden abbiegt. Bei Pavonia/Newport, wo man das oben erwähnte Fußgängerband hatte, kann understreetgleisdreieck.jpg (28407 bytes) man (nach kurzem Fußweg) das neue in Jersey City erbaute aber ökonomisch nach Manhattan orientierte Stadtviertel "Newport City" besichtigen. Nach weitereren 2 - 3 Minuten fährt der Zug durch noch ein Gleisdreieck scharf nach Westen ab und befährt die gemeinsame Strecke (in die das Downtown Tunnelpaar eingemündet ist) durch Grove Street, bis man die oberirdische Strecke befährt und in der Endstation Journal Square an der anderen Bahnsteigseite in den aus WTC kommenden Zug nach Newark einsteigt.

Hier beginnt der längste Bahnhofsabstand, wo die Wagen ihre Höchstdienstgechwindigkeit von 88-90 km/h erreichen. Bis vor 20 Jahren dehnten sich beiderseits dieser Strecke wörtlich meilenbreit in alle Richtungen große emsige Eisenbahngelände und -betriebe aus. Obgleich in der Zwischenzeit sehr zusammengeschrumpft, bietet dieses Gegend den Augen des Eisenbahnfreundes viel Interessantes. Weniger als eine Minute nach Verlassen des T-Bhfs Harrison fährt man in die Newark Pennsylvania Station ein. Normalerweise (aber nicht immer) benützen die einfahrenden Züge ein oberes Gleis, das durch Rolltreppen mit dem Bahnhofswartesaal und durch Rampen direkt mit dem Bahnsteig für die Expreßzüge nach Süden und Westen verbunden ist.

Von Newark aus ist es möglich, schneller, direkter und teurer nach New York Pennsylvania Station (33. Street) mit Amtraks Fernzügen oder New Jersey Transits Nahverkehrszügen zurückzufahren. Will man aber die ganze Tube-Bahn befahren, steigt man auf einem unteren Bahnsteig in den Downtown Newark-Journal Square-WTC Zug ein. Direkt an die Ausfahrt des Bahnhofs schließt sich die Brücke über den Fluß Passaic, an deren Ostende T-Bhf Harrison steht. Zwischen den zwei Tubegleisen in diesem T-Bhf liegen die Gleise der Amtrakhauptstrecke die gleich nach dem T-Bhf links nach Norden abzweigen.

Etwa 1 km nach T-Bhf Harrison erblickt man rechterhand die neue etwa 23,0002 Meter umfaßende Tubebahnbetriebswerkstatt sowie den neuen Betriebsbahnhof mit 23 ha Gelände und 19.2 km Gleis, die 1990 den jeztigen Betriebsbahnhof Henderson Street, in der Nähe des Tunnelmunds zwischen Grove Street und Journal Square ersetzt haben. Bei der Überfahrt des Flusses Hackensack sieht man rechterhand den für den Autoverkehr erbauten Pulaski Skyway und unmittelbar linkerhand eine doppelstöckige Brücke für den Auto- sowie den Eisenbahnverkehr. Diese wuchtige Vertkalziehbrücke ist derjenigen, die man gerade befährt, sehr ähnlich. Nach dem Durchfahren von Journal Square (wohl der beste Fotostandort für die Bahn aber auch hier empfiehlt sich Blitz sowie ein schneller Film) sieht man rechterhand den jeztigen Betriebsbahnhof Henderson Street.

Der Zug fährt in den Tunnel zurück, durch Grove Street, und dann ist ein Ausstieg in Exchange Place die Zeit wert, nicht nur wegen der Tubes, sondern auch wegen eines oben sehr guten Fotostandort für die New Yorker Skyline.H&M Powerhouse Jersey City (32841 bytes) [Ein Paar Gehminuten vom T-Bahnhof steht das gefährdete H&M  Kraftwerk.] Drei Minuten nach Exchange Place kommt man in der Tube-Endstation World Trade Center an, die, wie oben beschrieben, aus einer mehrgleisigen großen Wendeschleife besteht. Oben ist viel, was für den allgemeinen Touristen interessant ist: zB die Aussichtsräume im 110. Stockwerk. Direkte unterirdische Fußgängerverbindungen an alle drei New Yorker U-Bahn Systeme sind hier auch.

Weiter mit den Tubes steigt man in einen Hoboken Zug ein. Gleich nach Exchange Place befährt man wiederum ein scharfkurviges Gleisdreieck, dann [___] km unter Jersey City direkt nach Norden durch T-Bhf Pavonia Avenue, nochmals durch ein Gleisdreieck, und nach zwei @ sehr scharfen Kurven ist man im Tubekopfbahnhof Hoboken. Es lohnt sich, oben den renovierten DL&W (nun nur für den Nahverkehr) Bahnhof zu besichtigen, sowie seine große aber jetzt unbenützte und heruntergekommene Fähreanlage. Gerade nordwärts vom DL&W Bahnhof findet man eine Anzahl Gaststätten und Kneipen, die billiger sind als ihre Gegenstücke in New York. Mit der Hoboken Uptown Linie ist man in 9 Minuten im T-Bhf 33. Street zurück.

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